Albträume in schwarz, rot & gold

Mein Erstlingswerk. Improvisiert, chaotisch und mit einer Tonspur an der Schmerzgrenze. Gefilmt mit einem Fotoapparat, einem Fitnessgerät als Stativ und einem Gemälde als "Hauptdarsteller". Die Stimmen im Hintergrund sind von mir und kommen im Kanon von zwei Diktiergeräten.

Hintergrund: Ich hatte eigentlich nie die Absicht, mit meinen Bildern zu politisieren. Auf der anderen Seite waren meine Werke auch immer ein Spiegel  meiner aktuellen Verfassung. Die war im Hinblick auf Deutschland 2015 nun endlich im Keller. Das Land wird regiert von dilettantischen Wirtschaftsvasallen. Die "innere Sicherheit" hat diesen Namen nicht mehr verdient. Meine Muttersprache wird aus allen Richtungen niedergemetzelt. Von unten durch Menschen die sich unabhängig von Alter oder Geschlecht mit "Ey Alder" adressieren und von oben durch naßgekämmte "Momokomparsen" die mit Ihrem Bachelor kokettieren sich in Jour Fixes treffen,  über workarounds Dinge temporär lösen und X-Mas feiern.

Als ich meine Wut darüber in das Gemälde "Albträume in schwarz, rot und gold" reingeprügelt (das trifft es wohl m Besten) hatte, war ich immer noch unzufrieden. Ich wollte das Bild am Liebsten meinen Mitmenschen um die Ohren hauen. Das schien mir aber unmöglich. Ein anderes Medium musste her.Deshalb entstand der Film mit den Ressourcen, die ich zur Verfügung hatte.

Witzig ist, dass ich in meinem Zorn auch willentlich und wissentlich noch einen dicken Rechtschreibfehler ins Intro gepackt habe mit dem trotzigen Gedanken: "Die (Zuschauer) merken doch eh nichts mehr." Was soll ich sagen: Bis heute hat mich noch keiner darauf angesprochen.