Untoten - Zeitmaschine

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"Künstler können, dürfen und müssen sich weiterentwickeln und nichts ist schlimmer als Kritiker der "Früher-war-alles-besser-Fraktion". Auf der anderen Seite muss man sich als Künstler entweder an seinen eigenen früheren Leistungen oder alternativ an den zeitgleich erscheinenden Werken anderer Künstler messen lassen. Messe ich dieses Album an seinen Vorgängern, so kann ich nur sagen, dass ich enttäuscht bin. Die Songs kommen in einem faden Guß daher. Vergeblich sucht man Lieder die entweder so schön oder so ansprechend sind, dass man sie mehrmals hintereinander hören will. Sehr schade, zumal das Thema "Zeitmaschine" doch wahrlich ein riesiges Potential an Möglichkeiten geboten hätte. Man hätte experimentieren können, man hätte provozieren können ( und ich weiß, dass David A. Line beides beherrscht ) aber nichts dergleichen passiert. Auch gesanglich enttäuscht die Zeitmaschine. Hatte Greta noch zu Zeiten des Grabsteinlandes Wert auf klare Betonungen gelegt verkommt Ihr Gesang nun teilweise zu einem grönemeyeresquem Genuschel.
Vergleicht man das Album mit anderen mehr oder weniger zeitgleich erscheinenden Gothicalben wir zum Beispiel "Maskenhaft" ( ASP ) oder "Nimmermehr" ( Mono Inc ) kommen die Untoten ebenfalls schlecht davon. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Band nach wie vor als Gothic betrachtet und nicht den "unheiligen" Weg in den Mainstream einleiten will. Bezeichnenderweise hat man doch beim aktuellen Auftritt auf dem WGT 2014 auf Lieder der Alben von 2012 und 2013 verzichtet."